Mittwoch, 26. Oktober 2011

Guggis Welt der Wörter - Heute: Forelle

Wir schreiben das Jahr 1822 nach Christi, die Geburt von Justin Bieber ist noch nicht absehbar, trotzdem geht es den Bewohnern im niederbayerischen Dorf Rüsselbreitingen ziemlich gut. Das liegt vor allem daran, dass sie sich vor den eifersüchtigen Bewohnern des Nachbarortes Rüsselschmalingen durch den Bau eines Fort gut geschützt haben.

Es begab sich aber, dass die Rüsselschmalinger eine Möglichkeiten fanden, den Rüsselbreitingern an den Kragen zu gelangen: In ihrer unendlichen Weisheit verprügelten sie den Waffenlieferanten, der zu dieser Zeit über die Dörfer zog, und alle mit Material versorgte. Die Rüsselbreitinger waren von da an nur noch durch ihr Fort geschützt, aber ohne Verteidigungsmittel würde dieses nicht lange halten. Die Rüsselschmalinger harrten vor den Mauern aus, nur um im richtigen Moment zuzuschlagen.

Die Lage war prekär, doch die gewitzte Gattin des Bürgermeisters, ihr Name war Elle, hatte eine Idee, wie die garstigen Rüsselschmalinger vertrieben werden könnten: Sie schnappte sich ein paar Fische, die noch vorrätig waren, rannte aus der Festung heraus und kloppte auf die Kontrahenten ein. Die restlichen Bürger taten es ihr gleich, und schon bald war Rüsselbreitingen die Belagerer los.

Im Anschluss wurde dieser Fisch, der zuvor den Namen Wasserglitschviech trug, in Anlehnung an das Fort und die heldenhafte Bürgermeisterfrau Fort Elle genannt. Und noch heute, in abgeschliffener Form, sprechen wir von der Forelle.

Das war die Geschichte der Forelle. Schon bald wird die Wahrheit hinter anderen Worten enthüllt!

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