Freitag, 7. Oktober 2011

Die Kammer der toten Kinder - Chance verspielt

© Columbia TriStar
Will man diesen Film bewerten, muss man eine Zweiteilung vornehmen:

Der erste Teil fängt sehr gut an, präsentiert die zwei Haupthandlungsstränge samt Protagonisten und baut sukzessive Spannung auf. Hier wird noch ein richtiger Krimi inszeniert, ruhig (vielleicht auch zu ruhig), ohne die riesige Effekthascherei.
Der zweite Teil, ziemlich genau ab der Mitte des Films, rutscht dann aber ins überkonstruiert Abstruse ab. Die Handlungsstränge führen leider nicht wirklich gut zueinander, laufen eher nebeneinander her, um dann in sehr bemühter Weise irgendwie doch noch ineinander zu greifen. Und die Schlussszenerie erinnert an eine schwache Version von Jodie Fosters Auftritt in Das Schweigen der Lämmer.

Alles in allem ist ab der Hälfte dieses Films die Luft raus, es wird nur noch zwanghaft auf ein Ende hingearbeitet, dass man irgendwo schon mal gesehen hat und, so der Eindruck, das auch noch irgendwie besser war.

Eigentlich schade darum, hier wurde eine Chance auf einen ordentlichen Thriller verspielt und nur Mittelmaß produziert - ob dies auch auf die Buchvorlage zutrifft oder nur ein exklusives Problem des Films ist, vermag ich allerdings nicht zu sagen.

5 von 10 Punkten

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