Dienstag, 1. November 2011

Freitag der 13. – Ein neuer Anfang, der nicht hätte sein müssen

© Paramount
Man kann über viele Dinge sprechen und dazu unterschiedliche Meinungen vertreten: Ob Lahm der perfekte Kapitän der Nationalelf ist; ob die Simpsons wirklich so stark abgebaut haben; ob weiße Autos hübsch sind.
Dann gibt es Themen, die vielleicht auch zu auseinandergehenden Meinungen führen, aber bestimmt nicht in starkem Maße. Dazu gehören u.a. die Feststellungen, dass es sich bei Freitag der 13. aus dem Jahr 2009 um eine flache Neuinterpretation handelt und Jasons nautisches Abenteuer mit anschließendem Sightseeing in Manhattan, auch Freitag der 13. Teil VIII – Todesfalle Manhattan genannt, ziemlich müllig ist. Dem wird manch einer mehr, ein anderer weniger Bedeutung beimessen, aber die Grundannahmen werden weitgehend akzeptiert.

Ähnlich verhält es sich mit Freitag der 13. Teil V – Ein neuer Anfang: Dass dies ein schwacher Teil ist, darin stimmen die Meisten überein, wie missglückt man ihn findet, ist natürlich Ansichtssache - ich finde, es ist der am wenigsten gelungene Film der Reihe.

Das Warum:
Ausdrucksloses Spiel zu bemängeln, ginge wohl zu weit, da haben die anderen Teile auch nicht sehr viel mehr zu bieten. Nein, es sind andere Dinge, die den Verlierer ausmachen:
  • deutlich schlechtere Musik
  • größtenteils unspektakuläre Kills
  • hochgradig nervende und überflüssige Nebencharaktere (diese Hinterwäldler sind nur affig)
  • und der wohl wichtigste Kritikpunkt: die Verfehlung des Themas.

SPOILER
 Kein Camp am Crystal Lake, man sieht den Killer ewig nicht (nur seine Hände bei den, wie erwähnt, meist lahmen Morden) und dann ist es noch nicht mal Jason!
Ja, ich weiß um die Idee, ab diesem Teil immer wieder einen neuen Killer mit Jason-Maske auftauchen zu lassen - aber dann war halt schon die Idee wertlos. Freitag der 13. völlig ohne Bezug auf Jason Vorhees ist so, als ob Hänschen in der Schule einen phantasievollen Aufsatz schreibt, leider aber im Fach Biologie. Der Vergleich hinkt sogar, da Freitag der 13. Teil V – Ein neuer Anfang überhaupt nicht phantasievoll ist, sondern ein schlampiges Drehbuch mit blödem Schluss hat.
SPOILER ENDE

Während man über die Manhattan-Episode zumindest lachen kann und die 2009er-Variante einen gewissen Härtegrad hat und Jason filmisch in die Moderne transferiert (obwohl man davon halten kann, was man will), fehlen bei diesem Teil hier die Ansatzpunkte, ihn auch nur mittelmäßig zu bewerten. Aber ich will nicht negativ schließen und irgendwie muss ich auch die vergebenen Punkte rechtfertigen: ein paar wenige Kills sind passabel und es gibt in diesem Genre noch weit Schlechteres - ich passe die Skala also dementsprechend an...

3,5 von 10 Punkten

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen