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Herzog thematisiert Kinskis Wutsausbrüche, die zum Teil auch dokumentiert wurden, aber es wird klar, dass hier zwei Seelenverwandte zusammengearbeitet haben, versessen in dem, was sie tun, manisch was das den Film angeht, der gerade in der Produktion ist.
Herzog fokussiert nur den irren Kinski? Ja, auch das. Weil er wohl so war. Aber Herzog beschränkt sich darauf nicht. Nicht selten wird er melancholisch, liebevoll redet er von seinem Freund, von den zahlreichen Abenteuern, die sie gemeinsam erlebt haben.
Wie eng sie letztlich doch waren, demonstriert Herzog durch eine Nebensächlichkeit: Den ganzen Film über, außer in den Archivaufnahmen, wird nur von "Kinski" geredet. Doch am Schluss nennt Herzog ihn "Klaus". So klein dieser Unterschied ist, so groß ist dieser Moment.
Mein liebster Feind führt Klaus Kinski nicht vor, Herzog profiliert sich nicht durch diesen Film, es ist ein Werk über eine Freundschaft, die zu weiten Teilen wohl eher Feindschaft war - und in jedem Fall wahnsinnig produktiv.
9,5 von 10 Punkten
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